Feuerwehr Bad Bramstedt

Wettbewerb, Hamburg
2020

Team:
Diana Blay
Norbert Jundt

Die neue freiwillige Feuerwehr in Bad Bramstedt wird als prägnanter Gesamtbaukörper der exponierten Lage, unmittelbar am südlichen Ortseingang, gerecht. Der Baukörper orientiert sich parallel zur nördlichen Grundstücksgrenze. Gliedernd und rhythmisierend liegt orthogonal dazu die transparente Fahrzeughalle an der Hamburgerstraße. Die Höhenstaffelung des Baukörpers mit seinen zweigeschossigen Außenkanten vermittelt zu seinem Umfeld. Lediglich der nördliche Kopf des Baukörpers markiert den Haupteingang, welcher zentral gelegen und von der Hamburgerstraße ersichtlich ist. Prägendende Architekturansichten, ein auskragendes Vordach und ein Schriftzug der Feuerwehr dienen der Adressbildung. Die Anfahrt der Einsatzkräfte erfolgt sowohl von der Hamburgerstraße als auch vom Ochsenweg. Die dazugehörigen Stellplätze sind am nördlichen und östlichen Grundstücksrand angeordnet. Es entstehen zwei Alarmhöfe vor der Fahrzeughalle. Beide Alarmhöfe haben eine direkte Alarmausfahrt auf die Hamburgerstraße und eine Notausfahrt auf den Ochsenweg. Das gesamte Areal wird konsequent kreuzungsfrei erschlossen.

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Es entstehen zwei Alarmhöfe vor der Fahrzeughalle. Beide Alarmhöfe haben eine direkte Alarmausfahrt auf die Hamburgerstraße und eine Notausfahrt auf den Ochsenweg. Das gesamte Areal wird konsequent kreuzungsfrei erschlossen.

 

Der Baukörper besteht aus drei Teilen: Funktionsbau, Fahrzeughalle mit Lager und Werkstatt mit Waschhalle. Im Inneren des Funktionsbaus sind die einzelnen Bereiche klar gegliedert, wobei das Erdgeschoss jeweils diejenigen Nutzungen aufnimmt, welche den Fahrzeughallen unmittelbar zugeordnet sind. Die Obergeschosse nehmen die weiteren Bereiche wie Verwaltung, den Veranstaltungsraum und Sport auf. Diesen zugeordnet ist eine Dachterrasse auf dem 2. Obergeschoss. In Verlängerung des Funktionsbaus ist die Werkstatt und die Waschhalle angeordnet. Die Feuerwehr ist sowohl durch einen Haupteingang am Kopf als auch über zwei Alarmeingänge an der Längsseite zu erschließen. Im Falle eines Einsatzes ist die Abfolge: Ankommen - Umziehen - Fahrzeug- halle - Abfahrt sinnvoll angeordnet. Nach dem Einsatz ist die Abfolge: Fahrzeughalle - Schwarzbe- reich - Duschen - Umkleiden - Abfahrt ebenfalls auf kurzen Wegen erfolgt. Die Kontaminierung des Gebäudes nach einem Einsatz wird somit minimiert. Das Lager ist zwischen den Fahrzeugen als offenes begehbares Hochlager angeordnet. Dies dient zur schnellen und einfachen Beladung der Fahrzeuge und bringt einen offenen großzügigen Werkstattscharakter mit sich. Insgesamt sind die Grundrisse geprägt von Wirtschaftlichkeit und Übersichtlichkeit, bieten aber dennoch ein angeneh- mes und räumlich attraktives Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter und Besucher.

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Das Gebiet wird von einem Grünstreifen umrahmt, welcher nicht nur die zwei erhaltenswerten Eichen an der Ostgrenze integriert, sondern auch Privatsphäre gewährleistet. Unterstützend wirken die Baumneupflanzungen an den äußeren Parkplätzen. Der Planungsbereich gliedert sich in drei Zonen, die Nutzungs-, Eingangs- und Verkehrszone. Durch rutschfeste Betonplatten in verschiedenen Grautönen heben sich diese Zonen deutlich voneinander ab und erhalten eine Individualität. Von den insgesamt 80 Parkplätzen auf dem Gebiet sind 55 mit ökologisch wertvollen, durchlässigen Grasflächenstreifen zur Verbesserung der Regenwasserableitung angedacht. Die übrigen 25 Parkplätze an der Ostseite des Gebäudes umfassen zwei E-Auto-Stellplätze, sowie zwei Behindertenstellplätze, welche direkt neben dem Haupteingang positioniert sind.
Der multifunktionale Übungsplatz schließt neben der Hamburgerstraße direkt an die Fahrzeughalle an und ermöglicht neben seinem Hauptzweck auch freizeitliche Aktivitäten wie Streetball, gemeinschaftliches Grillen oder auch eine Nutzung als Veranstaltungsraum.

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Das Gebäude soll als Massivbau mit einer Klinkervorsatzschale einheitlich konstruiert werden. Klinker ist zum einen natürlich ein ortstypisches Material, verweist inhaltlich aber auch auf klassische, dauerhafte wartungsarme und sehr hochwertige Funktionsarchitekturen. Zudem betont das Material die plastische Erscheinung des Baukörpers. Sowohl die präzisen und funktional gesetz- ten Öffnungen als auch die Betonelemente in der Fassade gliedern den Baukörper zusätzlich.
Die Gebäudemasse wird als thermische Speichermasse/Puffer unter Beachtung des notwendigen akustischen Komforts genutzt. Die Dämmung und die Wärmeschutzverglasung verringern die winterlichen Energieverluste auf ein Minimum. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch außenliegenden Sonnenschutz geregelt. Die Dachflächen sind begrünt und sollen zudem großflächig für Photovoltaik genutzt werden. In sowohl der Fahrzeughalle als auch im Funktionsbau ist eine Holz- Beton-Bauweise vorstellbar.

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